Förderangebote für Schülerinnen und Schüler
mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch
im körperlich-motorischen Bereich
Die Klosterbergschule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit den Förderschwerpunkten geistige und körperlich-motorische Entwicklung.
Grundlage für den Unterricht ist der Bildungsplan für das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
und der Bildungsplan für das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung.
Im körperlich-motorischen Bildungsbereich sind die individuellen Bedürfnisse, die vorhandenen Kompetenzen und die Lebenswelt jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers von großer Bedeutung. Tragfähige Beziehungen bilden den Ausgangspunkt aller Erziehungs-und Bildungsprozesse, welche sich im wertschätzenden, respektvollen und toleranten Umgang miteinander zeigen.
Die Sicherung von Grundbedürfnissen und die Vermittlung von Halt und Orientierung ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln sowie eine größtmögliche Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu entfalten.
Der Erwerb von körper- und bewegungsbezogenen Kompetenzen ist für die Entwicklung der Persönlichkeit und Selbstständigkeit sowie für die Aneignung von Bildungsinhalten (wie z. B. Mathematik, Deutsch) von grundlegender Bedeutung.
Die Bewegungsbildung vollzieht sich als durchgängiges Prinzip im gesamten Schulalltag, in allen Bildungsbereichen und Unterrichtsfächern.
Verschiedene Aneignungsebenen kommen zum Einsatz:
basal-perzeptiv | Lernen mit allen Sinnen |
konkret-gegenständlich | Lernen am konkreten Gegenstand |
anschaulich | Lernen mittels Bildern und Symbolen |
abstrakt-begrifflich | abstraktes Lernen |
Die Bildungs- und Förderangebote im körperlich-motorischen Bereich
werden in unterschiedlichen unterrichtlichen Organisationsformen umgesetzt:
K-Gruppe | besondere Förderangebote in den Bereichen Wahrnehmung, Kommunikation und Bewegung für Schülerinnen und Schüler mit komplexem sonderpädagogischen Bildungsanspruch |
Einzelförderung | bei individuellem Bedarf und zur Diagnostik der Bewegungs-und Wahrnehmungsfähigkeiten |
Klassenunterricht | Förderung der Wahrnehmung und der Bewegung als durchgängiges Unterrichtsprinzip |
Sport / Schwimmen | Körperwahrnehmung und Bewegungsförderung im Sport- / Schwimmunterricht |
Lernangebote im Bereich Bewegung – Wahrnehmung – Kommunikation (BWK):
- Erhaltung und Weiterentwicklung von Haltungs- und Bewegungskompetenzen
- Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit
- Lernen mit allen Sinnen
- Erwerb von feinmotorischen Kompetenzen (z. B. gezieltes Greifen, beidhändiges Arbeiten)
- Entwicklung von graphomotorischen Fähigkeiten (Malen, Schreiben)
- Förderangebote der Augen-Hand-Koordination, Hand-Hand-Koordination
- Unterrichtseinheiten auf der Basis der Sensorischen Integration (z. B. Gleichgewichtsübungen auf dem Trampolin, dem Rollbrett, der Schaukel)
- Zusammenarbeit mit medizinischen Partnern wie Sanitäthäusern, SPZ´s etc
- Schulung von Bewegungsabläufen zum Essen und Trinken, sowohl hand- als auch mundmotorisch
- körperliche und tonische Dialogformen erkennen und weiterentwickeln
- alternative Kommunikationsformen im Sinne der Unterstützten Kommunikation einsetzen bis hin zur aktiven Sprache
- Hilfsmittelversorgung, -anpassung und -nutzung
Wichtig ist, dass das Erlernte in den Alltag übertragen wird, zu einer Verbesserung der Selbstständigkeit und zu einer Erweiterung von Aktivität und Teilhabe beiträgt.
Über allen Lernangeboten steht das grundsätzliche Ziel, Freude an der Bewegung zu vermitteln.
So wird Anstrengungsbereitschaft für schwierige Aufgaben geweckt und auch die Frustrationstoleranz der Schüler und Schülerinnen gestärkt.