Konzeption Berufsschulstufe
Der inhaltliche Schwerpunkt der Berufsschulstufe liegt in der Vorbereitung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf das nachschulische Leben im Hinblick auf Arbeit, Wohnen und Freizeit.
Im Bereich Arbeit werden in klassenübergreifenden Arbeitsgruppen Grundlagen für die spätere berufliche Tätigkeit
(z. B. Arbeitstechniken, Schlüsselqualifikationen wie Ausdauer, Motivation und Verantwortungsbewusstsein) gelegt, geübt und erweitert,
sowie berufliche Bildung (z. B. Werkstoffkunde) vermittelt.
Bei regelmäßigen Praktika lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Arbeitsmöglichkeiten sowohl in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
als auch in schulinternen Praktika oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kennen.
Im Bereich Wohnen werden verschiedene Wohnformen / -möglichkeiten und ihre Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler thematisiert. Vielfältige Kompetenzen für ein möglichst selbstständiges Wohnen und Leben werden erlernt, geübt und erweitert (z. B. Einkaufen, Kochen, Hausarbeit). Das Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst realistische Vorstellungen zum eigenen Wohnen entwickeln.
Im Bereich Freizeit werden Möglichkeiten in und um Schwäbisch Gmünd besprochen und geeignete Angebote vorgestellt. An einem Nachmittag können die Schülerinnen und Schülern ein breites Angebot an Freizeitmöglichkeiten kennen lernen, wie z. B. Fußball, Fahrrad fahren, Tischtennis, Federball, Boccia, Tischfußball, verschiedene Brett- und Kartenspiele, Malen, Musik machen, Stadterkundungen etc. Unterschiedliche Interessen und Neigungen können dadurch abgedeckt werden.
Im Hinblick auf die nachschulische Situation haben weitere Bereiche wie das Üben und der lebenspraktische Einsatz von Lesen, Schreiben und Rechnen sowie sachkundliche Themen wie „Verantwortung und Mitbestimmung“, „Werte und Normen“, „Selbstständig sein in Schwäbisch Gmünd“ ebenfalls eine zentrale Bedeutung.
Die Berufsschulstufenklassen und Arbeitsgruppen sind heterogen zusammengesetzt. Daneben werden, wo nötig, für spezielle Unterrichtsinhalte (z. B. Kulturtechniken, basale Angebote) zeitweise homogene Lern- / Leistungsgruppen gebildet sowie spezielle Förderung für einzelne Schülerinnen und Schüler angeboten (z. B. Praktikumsvorbereitung, Mobilitätstraining).
Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern unserer Schülerinnen und Schüler zur Gestaltung des Übergangs in das nachschulische Leben ist uns sehr wichtig. Als institutionalisierte Maßnahmen in der Partnerschaft mit Eltern werden in regelmäßigen Abständen durchgeführt:
- Förderplangespräche (mit den Schwerpunkten Arbeit, Wohnen, Freizeit)
- Gespräche zur Planung der weiteren Schullaufbahn / Gespräche zur Schulentlassung (mit Schülerinnen und Schüler, die im jeweiligen bzw. im kommenden Schuljahr aus der Schule entlassen werden sollen, und deren Eltern / Erziehungsberechtigten)
- Berufswegekonferenzen (mit der Agentur für Arbeit, der Eingliederungshilfe und ggf. dem Integrationsfachdienst)
- Angebot von Werkstatt- / Wohnbereichsbesichtigungen